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Karpaltunnelsyndrom – Wenn die Hände einschlafen

Lesedauer: 

8 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Komplexes Problem = Komplexe Lösung

Die Ursache deiner Probleme ist höchstwahrscheinlich sehr komplex. Daher ist auch die Lösung komplex. Wir möchten dir kein Wunderheilung versprechen, da es diese nicht gibt.
In diesem Artikel lernst du mehr über die komplexen Ursachen und dir wird ein Lösungsweg vorgeschlagen. Dieser bedeutet allerdings Arbeit und dafür musst du selber die Verantwortung übernehmen. Denn das ist die einzige nachhaltige Möglichkeit gesund und schmerzfrei zu leben.

Einleitung

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine weit verbreitete Erkrankung des Handgelenks, die durch eine Kompression des mittleren Nervs im Karpaltunnel verursacht wird. Die Symptome des Karpaltunnelsyndroms umfassen Taubheit, Kribbeln, Schmerzen und Schwäche in der Hand und den Fingern. Diese Symptome können die täglichen Aktivitäten und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.

An einem Karpaltunnelsyndrom leiden etwa 3,7 bis 10,6 % der gesamten Bevölkerung. Damit ist das Karpaltunnelsyndrom die Hauptursache für periphere Nervenschädigungen und das am häufigsten auftretende Nervenkompressionssyndrom.

In diesem Artikel werden wir uns näher mit den Ursachen, Symptomen, Diagnosemethoden und Behandlungsoptionen des Karpaltunnelsyndroms befassen, um Betroffenen und Interessierten ein besseres Verständnis dieser Erkrankung zu vermitteln.

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Uns wird vertraut:

Was ist ein Karpaltunnelsyndrom?

Zwischen Unterarm und Hand liegt das Handgelenk. Durch das Handgelenk, durch die Hand und durch den Unterarm laufen ganz viele verschiedene Dinge, wie Sehnen, Gefäße und Nerven. Es kommt zu einem Karpaltunnelsyndrom, wenn diese Sehnen, Nerven und Gefäße nicht mehr ohne Probleme den Tunnel in der Hand, im Unterarm und im Handgelenk durchlaufen können. Werden diese eingeklemmt, kommt es zu Schmerzen und wird als Karpaltunnelsyndrom bezeichnet.

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Karpaltunnelsyndrom Symptome

Typische Symptome eines Karpaltunnelsyndroms sind Taubheit oder Kribbeln in der Handfläche, den Fingern oder dem Daumen. Betroffene können auch ein Gefühl von Schwäche oder Einschränkung in der Hand erleben, was zu Schwierigkeiten bei der Durchführung von Aktivitäten wie dem Greifen von Gegenständen führen kann.

Schmerzen im Handgelenk und in der Hand können ebenfalls auftreten und können bis in den Arm oder die Schulter ausstrahlen. Diese Schmerzen können besonders stark sein, wenn die Hand in eine bestimmte Position gebracht wird, wie zum Beispiel beim Tippen auf einer Tastatur oder beim Halten eines Lenkrads.

In fortgeschrittenen Fällen des Karpaltunnelsyndroms können Muskelatrophien und Schwäche auftreten, was zu einem Verlust der Feinmotorik führen kann. Dies kann sich negativ auf die täglichen Aktivitäten und die Lebensqualität der Betroffenen auswirken.

Ein weiteres typisches Zeichen für ein Karpaltunnelsyndrom ist das Einschlafen der Hände. Dieses Symptom erlaubt fast schon auf Anhieb, ohne weitere Untersuchungen die richtige Diagnose zu stellen. Ebenfalls charakteristisch für das Karpaltunnelsyndrom ist, dass die Beschwerden, also das Einschlafen durch Reiben, Bewegen und Schütteln der Hände, meist wieder verschwindet.

Am Tag kann das Gefühl der eingeschlafenen Hände bei bestimmten Tätigkeiten wie Autofahren, Radfahren, Halten des Telefonhörers, Zeitunglesen Arbeiten am PC oder Handarbeiten auftreten. Je schlimmer die Ausprägung wird, desto intensiver werden auch die Beschwerden.

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Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom

Viele Menschen verbringen den Großteil ihres Lebens, aus beruflichen oder privaten Gründen, vor dem Schreibtisch oder im Auto. Den ganzen Tag am Laptop, an der Maus und an der Tastatur. Bei all diesen Bewegungen ist der Ellenbogen meist leicht gebeugt, die Schulter innenrotiert und das Handgelenk liegt nicht flach auf, sondern knickt nach vorne ab. Diese Haltung bezeichnen wir als Beugemuster.

Wird viel Zeit in einem Beugemuster verbracht, dann kann es dazu kommen, dass sich die Hand nach unten verschiebt. Das hat zur Folge, dass der Tunnel im Handgelenk verengt wird und man dadurch die Bänder, Nerven, Gefäße und Sehnen abklemmt. Dies wird dann als Syndrom bzw. Karpaltunnelsyndrom bezeichnet. Meistens bedeutet das nichts anderes, als dass man sich falsche bewegt und dadurch viel kaputt geht, was zu Schmerzen und anderen Beschwerden führt.

In kurz und knapp:

1. Das Karpaltunnelsyndrom ist die Hauptursache für periphere Nervenschädigungen und das am häufigsten auftretende Nervenkompressionssyndrom.

2. Typische Symptome eines Karpaltunnelsyndroms sind Taubheit oder Kribbeln in der Handfläche, den Fingern oder dem Daumen.

3. Eine falsche Haltung und eine falsche Art sich zu bewegen (namens “Beugemuster”) ist fast immer die Ursache der Schmerzen.

In der Presse

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Behandlung Karpaltunnelsyndrom ohne OP

Eine gängige Behandlung ist eine Operation, um den Tunnel aufzuschneiden und zu vergrößern, damit es zu keiner Einklemmung mehr kommt. Ganz so einfach ist es leider nicht, da die Ursache durch diese Operation nicht behoben wird. Mal angenommen, es kommt zu einer Operation des Karpaltunnels, aber danach sitze ich wieder mit derselben falschen Haltung beispielsweise am PC. Dann wird die Operation nicht lange von Nutzen gewesen sein und die Schmerzen werden wiederkommen.

Stattdessen muss sich mit den Hintergründen der Beschwerden, also der Ursache auseinandergesetzt werden. Es muss verstanden werden, wieso die Schmerzen entstehen, und nur dann kann eine nachhaltige und langfristige Lösung gefunden werden.

Wir bieten dir unsere Expertise und unsere Lieblingsstücke.

Übungen bei einem Karpaltunnelsyndrom

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Nachhaltige Lösung

Wie oben bereits beschrieben, liegt die nachhaltige Lösung im Falle des Karpaltunnelsyndroms nicht in der Karpaltunnelsyndrom OP oder in der Karpaltunnelsyndrom Bandage. Im Endeffekt sind beide Methoden eine reine Akuthilfe. 

Eine Behandlung der Ursache ist sehr viel effizienter. Die Änderung der Haltung bzw. der Position des Handgelenkes und die Vorbeugung eines Beugemusters solle im Fokus stehen. Es sollte ganz klar die gesamte Haltung der Hand, der Schulter und der Wirbelsäule und die richtige Bewegung dieser gelernt werden. Das bedeutet gerade zu stehen, gerade zu sitzen, gerade zu gehen und dass man den Arm in der richtigen Position nach vorne führt und ein Beugemuster vermeidet. Nur so wird das Karpaltunnelsyndrom auf Dauer verbessert.

Dies kann dank unseren Übungen sehr gut erlernt und verinnerlicht werden, sodass man schon bald eine ganz andere, richtige, Haltung am Schreibtisch einnehmen wird. Die Beschwerden werden merklich nachlassen und das Karpaltunnelsyndrom kann schon recht schnell Geschichte sein.

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