Lexikon-Spreizfuß-Bild-3

Spreizfuß – Wenn der Fuß zum Problem wird!

Lesedauer:

13 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Füße stellen ein Problem dar! Also nicht die Füße an sich, sondern wie wir mit unseren Füßen umgehen, stellt ein Problem dar. Dass wir den ganzen Tag in Schuhen herum spazieren, macht die Sache nicht besser. Es gibt viele verschiedene Probleme, die ein Fuß haben kann. Eine häufige Krankheit bzw. Problematik stellt der Spreizfuß dar. Was genau hinter dem Spreizfuß steckt, wie dieser entsteht und was man dagegen tun kann, verraten wir in diesem Beitrag.

"Endlich richtig Fuß" ein Online-Kurs von Work It Training.

In unserem Onlinekurs "Endlich richtig Fuß" erhältst du eine konkrete Anleitung mit Übungen, um deine Schmerzen zu verstehen und zu besiegen!

Uns wird vertraut:

Was ist der Spreizfuß und wie entsteht er?

Unsere Füße leisten tagtäglich wahnsinnig viel Arbeit. Allein beim Gehen muss der Fuß bei jedem Schritt das drei- oder vierfache unseres Körpergewichts tragen. Wenn man sprintet sogar das acht- oder zehnfache. 

Beim Spreizfuß handelt es sich um die häufigste Fehlstellung des Fußes. Die Mittelfußknochen weichen dabei fächerförmig auseinander, dadurch sinkt das Fußquergewölbe ab. Die Folge davon ist, dass sich der Vorderfuß verbreitert. 

Wir laufen den ganzen Tag in Schuhen und dann auch noch über harte Wege, wie Asphalt. Das können die Füße nicht sehr gut, darum kommt es zu biomechanischen Problemen wie Spreizfuß, Senkfuß, Knickfuß, Knick Spreizfuß oder Plattfuß. 

Bleiben wir beim Spreizfuß. Wir sind in eine Welt geboren worden, in dem es gar nicht anders geht, als Schuhe zu tragen. Doch evolutionär sind unsere Füße überhaupt nicht auf festes Schuhwerk ausgerichtet. Unsere Füße wollen gar nicht ständig eingeengt sein. Den Füßen kann man nichts Besseres tun, als barfuß zu laufen. Da man aber schlichtweg doof angeschaut wird, wenn man das tut, zieht man halt Schuhe an. Doch aufgrund der Schuhe verlieren wir jedes Gefühl und jede Geschicklichkeit der Füße.

Der Spreizfuß entsteht aufgrund einer bindegewebigen oder muskulären Schwäche. Die Folge ist eine statische Überlastung der Mittelfußknochen, welche diese auseinanderweichen und schlussendlich das Quergewölbe absinken lässt. Vor allem falsche Schuhe, z.B. zu enge oder spitze Schuhe tragen dazu bei, dass ein Spreizfuß überhaupt erst entstehen kann. Weitere Ursachen für Spreizfüße können folgende sein:

  • Langes Stehen in viel zu engen Schuhen
  • Regelmäßiges Laufen oder Gehen auf flachen, harten Untergründen
  • Übergewicht
  • Traumata, etwa Verletzungen durch einen Unfall
  • Lähmungen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Erkrankungen der Knochen


Ein weiterer wichtiger Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden darf, sind die Wechseljahre, denn in dieser Phase des Lebens wird das Bindegewebe schwächer. 

Sehr oft kommt es aufgrund mehrerer kombinierter Faktoren zu einem Spreizfuß wie falsche Schuhe + Übergewicht + Bindegewebsschwäche.

Komplexes Problem = Komplexe Lösung

Die Ursache deiner Probleme ist höchstwahrscheinlich sehr komplex. Daher ist auch die Lösung komplex. Wir möchten dir kein Wunderheilung versprechen, da es diese nicht gibt.

In diesem Artikel lernst du mehr über die komplexen Ursachen und dir wird ein Lösungsweg vorgeschlagen. Dieser bedeutet allerdings Arbeit und dafür musst du selber die Verantwortung übernehmen. Denn das ist die einzige nachhaltige Möglichkeit gesund und schmerzfrei zu leben.

Wir verraten euch noch einen Faktor für einen Spreizfuß:

Der Fuß ist auch abhängig davon, was darüber passiert. Das bedeutet, dass eine Problematik im Fuß, wie der Spreizfuß, auch immer etwas mit unserer gesamten Körperhaltung und unserem Stand zu tun hat.

Das heißt, wenn ich keinen guten und richtigen Stand habe, kann sich ein Spreizfuß entwickeln. Habe ich schon keinen richtigen Stand und dann auch noch zu enge Schuhe an, ist die Katastrophe vorprogrammiert. 

Unser Fuß weist eine Menge an Knochen, Sehnen, Gelenke, Nerven und noch mehr auf. Das alles braucht ein Fuß, um den ganzen Anforderungen überhaupt gerecht werden zu können. Diese, wir nennen es mal Teile, haben eine bestimmte Funktion. Bei jedem einzelnen Schritt, der gegangen wird, hat jeder Nerv, Knochen und jede Sehne und jedes Gelenk einen wichtigen Job. Macht einer davon seinen Job nicht richtig, wird der gesamte Schritt nicht richtig funktionieren. 

Können diese Teile aber, weil der Fuß in einem viel zu engen Schuh steckt, nicht ihre Aufgaben erfüllen, wird es zwangsläufig zu schweren Problemen kommen. Und dazu zählt eben auch der Spreizfuß.

In der Presse: Weitere Tipps zu diesem Thema

  • MOPO “Füße gehören nicht nur in Schuhe, sie brauchen auch Training.”

Spreizfuß - Symptome

Den Spreizfuß kann man ausgezeichnet an folgenden Symptomen erkennen:

  • verbreiteter Vorfuß
  • Verlängerung des Fußes
  • Schmerzen im Fuß
  • Veränderung des Gangbildes
  • Schwielen an den Fußsohlen


Ein verbreiteter Vorfuß kann auch Hühneraugen hervorrufen. Diese treten zusätzlich zu den Schwielen in Erscheinung.

Ein Spreizfuß verursacht meist Schmerzen im Bereich des Vorfußes. Vorwiegend unter den Ballen des Vorfußes. Besonders heftig werden die Schmerzen bei Druckbelastung, also wenn man geht oder steht. Wird der Fuß hingegen nicht belastet, lassen sie Schmerzen in den meisten Fällen wieder nach. 

In kurz und knapp:

1. Eine Problematik im Fuß hat auch immer etwas mit unserer gesamten Körperhaltung und unserem Stand zu tun hat.

2. Den Füßen kann man nichts Besseres tun, als barfuß zu laufen

3. Schuheinlagen werden keinen Spreizfuß wegzaubern.

Spreizfuß - Behandlung

Wer mit einem Spreizfuß zum Arzt geht, wird zu 99 % mit einem Rezept für Schuheinlagen aus der Praxis entlassen. Noch schlimmer, mehr als 50 % bekommen eine Einweisung fürs Krankenhaus mit, um den Spreizfuß operieren zu lassen.

Ja, beide Fällen kommen viel zu häufig vor. Wir verraten, was wir davon halten: 
Schuheinlagen werden keinen Spreizfuß wegzaubern. Sie werden nur helfen, besser falsch zu gehen. Wir brauchen keine künstlichen Slipeinlagen in den Schuhen, um besser zu laufen, wir sollten barfuß laufen. 

Darum unser erster Tipp, um einen Spreizfuß zu behandeln, ist das Barfußlaufen. Wann immer es möglich ist, sollte man seine Schuhe und Socken in die Ecke schmeißen und einfach mal barfuß losgehen. Dazu eignen sich übrigens die Barfußparks ganz hervorragend. Die unterschiedlichen Untergründe, wie Kies, Gras, Schotter oder auch Mulch, helfen, unsere Sinnlichkeit in den Füßen wiederzuentdecken. 

Des Weiteren sind wir überzeugt davon, dass die meisten Spreizfüße kein Fall für den Operationstisch sind. Sicherlich, das wollen wir auch nicht abstreiten, gibt es so ausgeprägte Spreizfüße, dass nur eine Operation das Leiden des Betroffenen lindern kann. 

Allerdings bleibt jetzt eine Frage: Was machen wir denn auf Dauer mit unseren kaputten Füßen?
Schließlich können wir nicht immer barfuß laufen und uns ständig unters Messer legen. Hier kommen wir ins Spiel, wir helfen dabei, nachhaltig einen Spreizfuß und die damit verbundenen Beschwerden zu lindern. Wir verraten euch jetzt, wie wir das anstellen.

Als allererstes muss man ein Gefühl für die Füße entwickeln. Der Fuß ist kein Block, sondern ein Körperteil, der ganz viele einzelne Anteile besitzt. Es ist ebenfalls wichtig zu verstehen, dass sämtliche Schmerzen, die man in den Füßen, Beinen, Hüften oder auch im Rücken spürt daher kommen, weil man die Füße nicht richtig kontrollieren kann und sie nicht richtig behandelt. 

Wir haben unterschiedliche Übungen konzipiert, die dabei helfen können, wieder ein Gefühl in den Füßen zu bekommen. Diese Übungen sind sehr wertvoll, besonders wenn kein Barfußpark in der Nähe ist. Ein weiterer Punkt ist, dass man seine Füße auch richtig bewegen und einsetzen sollte. Das heißt, ein Schritt sollte ordnungsgemäß ausgeführt werden. 

Wie schon erwähnt, senkt sich bei einem Spreizfuß das Fußquergewölbe ab. Also muss ein Fußquergewölbe wieder erzeugt werden. Wie funktioniert das?

Übung: Aufbau des Fußgewölbes

Hallux Valgus-Trainingsplan-Bild-4
Hallux Valgus-Trainingsplan-Bild-3

Sätze: 1 Satz pro Tag

 

Wiederholungen: 10 Wiederholungen

Beschreibung:

  1. Die Füße gerade aufstellen
  2. Die Ferse und den Fußballen zueinander ziehen und dadurch ein Fußgewölbe erzeugen
  3. Die Spannung halten und die Bewegung wiederholen
  4. Mit einem erzeugen Fußgewölbe einen Schritt gehen und es dabei halten

Das ideale Instrument, um deine Schmerzen akut zu lindern. Unser Faszienball, perfekt für deine Mobilisation!

Ein Fuß ist in der Regel selbst in der Lage, ein ordentliches Fußgewölbe zu bilden. Leidet man allerdings an einem Spreizfuß, ist der Fuß so “versaut”, dass er das alleine nicht mehr schafft. 

Aus diesem Grund ist es wichtig, unsere Übungen regelmäßig anzuwenden, damit ein Fuß die Chance bekommt, wieder ein richtiges Fußgewölbe zu bilden. 

Ist dieser Schritt getan, dann werden die Schmerzen eines Spreizfußes weniger und der Spreizfuß verschwindet.

Den Füßen kann man aber auch noch mit anderen Dingen eine kleine Freude bereiten. Nach einem langen Tag auf den Füßen, in engen Schuhe, einfach mal die Füße hochlegen oder sie in ein warmes Fußbad stecken. Die Füße werden es einem danken. 

Und eines nicht vergessen: Socken aus und ab die Post!

Barfuss

Diese Artikel könnten auch interessant für dich sein