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Tennisarm – Wenn der Arm nicht nur nach dem Tennis schmerzt

Lesedauer: 

8 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Der Tennisarm, auch bekannt als laterale Epicondylitis, ist eine häufige Erkrankung, die durch Schmerzen und Entzündungen im Ellenbogenbereich gekennzeichnet ist. Etwa 2 % der Bevölkerung leiden an einem Tennisarm. Meist treten die Beschwerden zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf. Dieser Zustand tritt oft bei Menschen auf, die repetitiven Arm-und Handbewegungen ausgesetzt sind, wie z.B. Tennisspielern, Golfspielern oder Menschen, die am Computer arbeiten.

Ob die Schmerzen nun tatsächlich vom Tennis spielen kommen oder aufgrund anderer Ursachen, wie den ganzen Tag mit der PC-Maus zu arbeiten, ist erst einmal völlig egal, der Schmerz ist da. Definitiv. In diesem Artikel werden wir genauer auf die Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von Tennisarm eingehen. Wir werden auch Präventionsmaßnahmen und Tipps zur Schmerzlinderung besprechen, damit Betroffene wieder schmerzfrei ihre täglichen Aktivitäten ausüben können.

Uns wird vertraut:

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Tennisarm Symptome

Die Symptome eines Tennisarms umfassen Schmerzen, Schwäche und Steifheit im Ellenbogenbereich, die oft an der äußeren Seite des Ellenbogens auftreten und bis in den Unterarm und Handgelenkbereich ausstrahlen können. Betroffene können Schmerzen bei Bewegungen des Arms verspüren, wie z.B. beim Heben von Gegenständen oder Drehen des Handgelenks. Der Schmerz kann auch bei Druck auf den Ellenbogen verstärkt werden und kann so stark sein, dass er die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt.

Die betroffene Stelle kann druckempfindlich und geschwollen sein, und in einigen Fällen kann es zu Muskelkrämpfen oder Zuckungen kommen. Wenn der Tennisarm unbehandelt bleibt, kann er zu Einschränkungen der Armfunktion führen, wie z.B. Schwierigkeiten beim Greifen von Gegenständen oder bei der Ausführung von alltäglichen Aktivitäten.

Die Schmerzen lassen sich auslösen, wenn man mit dem Handrücken von unten gegen einen Widerstand drückt. Ebenfalls treten die stechenden Schmerzen auf, wenn man von außen Druck auf den Arm ausübt. Die Schmerzen sind nicht selten so stark, dass sie sogar den Schlaf des Betroffenen stören.

Klagt eine Person über Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, weisen diese eher auf den sogenannten Golferellenbogen hin. Diese Beschwerden werden meist ähnlich wie bei einem Tennisarm behandelt.

Symptome:

  1. Schmerzen, Schwäche und Steifheit im Ellenbogenbereich
  2. Schmerzen bei Bewegungen des Arms
  3. Druckempfindlichkeit und Schwellung der betroffenen Stelle
  4. Einschränkungen der Armfunktion

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Tennisarm – Welche Ursache?

Der Tennisarm kann nicht nur an der Sportart liegen, so viel schon einmal vorweg. Die Ursachen vom Tennisarm können vielseitig sein. Werden die Ursachen eines Tennisarms nicht behoben, können die Beschwerden nie gänzlich gelindert werden.

Die hauptsächliche Ursache für einen Tennisarm ist die Überbeanspruchung des Unterarm-Streckmuskels durch wiederholende und einseitige Bewegungen. Bedient jemand 8 Stunden am Tag, aufgrund seines Berufs, die Computermaus, kann er damit rechnen, einen Tennisarm zu bekommen. Denn die PC-Maus ist ein gutes Beispiel dafür, wie Überbeanspruchung und
Fehlhaltung zu Schmerzen führen können.

Ebenfalls können generelle Haltungsprobleme zum Tennisellenbogen führen. Durch den Muskeltonus, der ständig erhöht ist, werden sich zwangsläufig Überspannungen der Sehnen entwickeln, welche langfristig Reizungen und Entzündungen nach sich ziehen.

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Komplexes Problem = Komplexe Lösung

Die Ursache deiner Probleme ist höchstwahrscheinlich sehr komplex. Daher ist auch die Lösung komplex. Wir möchten dir kein Wunderheilung versprechen, da es diese nicht gibt.
In diesem Artikel lernst du mehr über die komplexen Ursachen und dir wird ein Lösungsweg vorgeschlagen. Dieser bedeutet allerdings Arbeit und dafür musst du selber die Verantwortung übernehmen. Denn das ist die einzige nachhaltige Möglichkeit gesund und schmerzfrei zu leben.

Bandage Tennisarm

Was passiert, wenn wir unseren schmerzenden Arm mit einer Bandage oder sonstigen Hilfsmitteln so unterstützen, dass die Schmerzen vielleicht gelindert werden? Selbst, wenn dies funktionieren sollte, ist es auf keinen Fall eine nachhaltige Lösung. Denn die Ursache, also die Fehlbelastung, ist nicht behoben. Nehmen wir die Bandage also wieder ab, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder in der gleichen Fehlstellung landen und es zu schmerzen beginnt. Es hilft also leider nicht die Verantwortung an eine Bandage abzugeben, sondern der einzige langfristig sinnvolle Weg ist, sich über die Ursache im Klaren zu werden und an dieser arbeiten. Mehr dazu erfährst du im weiteren Verlauf dieses Artikels.

 

In kurz und knapp:

1. Die hauptsächliche Ursache für einen Tennisarm ist die Überbeanspruchung des Unterarm-Streckmuskels durch wiederholende und einseitige Bewegungen.

2. Eine Bandage hilft nur kurzfristig, ist aber keine nachhaltige Lösung.

3. Diese Schmerzen können durch eine falsche Bewegung ausgelöst werden. Doch die Ursache ist eine langfristige Art sich falsch zu bewegen.

Tennisarm Behandlung

Methoden wie Wärme, Bandagen, Entzündungshemmer und nie wieder die PC-Maus betätigen und nie wieder Tennis spielen sind alles keine logischen, nachhaltigen Lösungen und Therapieansätze um den Tennisarm und somit auch die Schmerzen wieder loszuwerden. Wieso diese Behandlungen keinen nachhaltigen Erfolg bringen können, wird oben am Beispiel der Bandage erklärt.

Hier kommt die Kraftübertragung ins Spiel.

Wie wird Kraft richtig übertragen? Langfristige Behandlung von einem Tennisarm!

Das Grundprinzip von Kraftübertragung funktioniert so, dass Kraft in der Hüfte erzeugt und im Rumpf weitergeleitet wird. Wer beispielsweise beim Tennis einen Schlag mit dem Arm nach vorne macht, sollte die Kraft in der Hüfte erzeugen und durch die Drehung des Rumpfes in den Arm weiterleiten. So kann die erzeugte Kraft durch den Rumpf in den Arm weitergeleitet und ein starker Schlag durchgeführt werden. Das gleiche Prinzip ist bei der Vorhand im Tennis oder bei einem Wurf der Fall. So sieht die optimale Kraftübertragung aus!

In der Realität sieht das alles etwas steifer aus. Da wird kaum mehr die Hüfte bewegt, vom Rumpf ganz zu schweigen. Als wären wir keine Menschen mit Muskeln und Sehnen, sondern eher ein steifer Besenstiel. Dabei kommt es aber zu folgendem Problem: Die gesamte Kraft die für einen Schlag, Wurf oder für die Vorhand im Tennis benötigt wird, kommt nicht aus der Hüfte und aus dem Rumpf, sondern aus dem Arm, dem Ellenbogen, der Schulter und dem Handgelenk. Dafür sind unsere Gelenke und Muskeln aber nicht gemacht.

Doch eigentlich heißt das, dass man eine vollkommen falsche Technik hat, nicht nur beim Tennis spielen, sondern grundsätzlich in der gesamten Kraftübertragung.

Um die richtigen Techniken der Kraftübertragung erlernen zu können, gibt es viele verschiedene Übungen und Tipps, die dabei helfen können. Diese lernst du in unseren Onlinekursen “Nie wieder Rücken” und “Endlich richtig stark”

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Wir bieten dir unsere Expertise und unsere Lieblingsstücke.

Nachhaltige Lösung

Wer seine Schmerzen, die der Tennisarm auslöst, loswerden möchte, muss also nicht für immer Schmerzmittel einnehmen oder ständig ein Wärmekissen verwenden, ebenso wenig wie eine Bandage rund um die Uhr tragen.

Wir verraten, welche die nachhaltigen Lösungen im Falle des Tennisarms sind.
Zum einen, wie oben schon beschrieben, die richtige Kraftübertragung. Diese wurde irgendwann von jedem Betroffenen verlernt. Kann allerdings wieder neu erlernt werden. Dafür muss das Prinzip aber erst einmal verstanden werden. Ist das erst einmal verinnerlicht, lässt sich die richtige Kraftübertragung auf ganz vieles im Alltag übertragen. Nicht nur auf Tennis und auf das Werfen, sondern auch auf die PC-Maus.

Des Weiteren spielen die Nackenmuskulatur sowie die Schultern eine große Rolle, wenn es um den Tennisarm geht. Unsere gesamte Körperhaltung hat Einfluss auf die Kraftübertragung, unser Bewegungsmuster und auf etwaige Beschwerden.
Wer den ganzen Tag in einer gebückten Haltung geht, steht oder am Schreibtisch sitzt, wird immer krummer. Die Wirbelsäule und vor allem die Halswirbelsäule werden stark beschädigt und es kommt zu Entzündungen und Reizungen. Wird dann auch noch der Arm bzw. der Ellenbogen zusätzlich beansprucht, obwohl er dafür überhaupt nicht gemacht ist, ist der Tennisarm die Folge.

Das bedeutet schlussendlich, wer seine Schmerzen aufgrund eines Tennisarmes loswerden will, muss die richtige Kraftübertragung üben, die richtige Haltung trainieren und letztendlich alles kombiniert optimieren. Dass es besonders im stressigen Alltag nicht immer einfach ist, sich auf die optimale Kraftübertragung, richtige Haltungen und Bewegungen zu konzentrieren, ist uns auch bewusst. Darum geben wir Hilfestellungen und Übungen an die Hand, um das gemeinsame Ziel der Schmerzfreiheit erreichen zu können.

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