Tinnitus – Die Ursache beheben

Lesedauer: 

10 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Verstehen, um was es geht!

Wer ständig von Ohrgeräuschen in den Wahnsinn getrieben wird, ein Rauschen, Summen oder Pfeifen fast zur Verzweiflung bringt, muss davon ausgehen, dass es sich hier um Tinnitus handelt. Doch keiner muss sich auf Dauer mit den Ohrgeräuschen einfach zufriedengeben. Es gibt Lösungen und auch Übungen, die dazu führen können, dass die Geräusche etwas nachlassen und somit die Lebensqualität wieder gesteigert wird.

Die Ursache für deinen Tinnitus herausfinden!

Um Tinnitus zu verstehen zu können, müssen natürlich die Ursachen geklärt werden, um Tinnitus selbst entgegensteuern zu können, etwa mit speziellen Übungen, muss herausgefunden werden, ob Stress, eine zu hohe Spannung im Kiefergelenk oder auch Funktionsstörungen in der Halswirbelsäule die Ursache ist.

 

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Was ist Tinnitus?

Bei vielen Menschen entwickelt sich ein Tinnitus als Folge auf sehr laute Sportereignisse, Konzerte oder auch als Folge auf einen Knall oder sehr laute Maschinen. Laute Geräusche können die Konsequenz mit sich bringen, dass man ein Pfeifen im Ohr hat. In der Regel verschwindet das Ohrgeräusch nach einiger Zeit wieder von selbst. 

Hat der entstandene Tinnitus allerdings ganz andere Ursachen, bleibt dieser meist so lange bestehen, bis die Ursache bekämpft ist. Für viele Menschen bedeutet das, dass sie ein Leben lang mit nervigen permanenten Geräuschen klar kommen müssen. 

Von einem chronischen Tinnitus spricht man dann, wenn die Beschwerden länger als drei Monate andauern. Die Geräusche bleiben zwar nervig, jedoch kann man sich mit ihnen arrangieren. Schwierig wird es dann, wenn sie die Lebensqualität eines Menschen so stark einschränken, dass sie beispielsweise Schlafprobleme und/oder psychische Leiden entwickeln. 

Entsteht ein Tinnitus allerdings aufgrund von anderen Ursachen, kann der Mensch selbst aktiv dagegen werden. Diese Ursache können sein: 

  • Verstopfung des Gehörgangs mit Ohrenschmalz
  • chronische Mittelohrentzündung
  • geplatztes Trommelfell
  • Otosklerose: eine Knochenerkrankung im Mittel- und Innenohr, die zu Hörverlust führt
  • Menière-Krankheit: eine Erkrankung des Innenohrs, die sich durch Tinnitus, Schwindel und Hörverlust äußert
  • Probleme mit den Kiefermuskeln oder dem Kiefergelenk
  • Probleme im Bereich der Halswirbelsäule (Bandscheibenvorfall)


Damit sich jeder auf der sicheren Seite fühlt, ist ein Gang zum Arzt unausweichlich, sobald ein Tinnitus eine längere Zeit das Leben zur Hölle macht. 

 

In kurz und knapp:

1. Tinnitus entsteht häufig durch laute Geräusche. In diesen Fällen verschwindet er meist von selbst wieder nach einiger Zeit.

2. Tinnitus kann aber auch viele verschiedenen Ursachen haben, gegen die man selbst aktiv werden kann.

In unseren Onlinekursen gibt es zu verschiedensten Themen konkrete Anleitungen und Übungen, um deine Schmerzen zu lindern, deinen Fettstoffwechsel zu aktivieren oder weniger gestresst zu sein. Ist auch ein Kurs für dich dabei?

Tinnitus durch Probleme mit der HWS

Die Halswirbelsäule (HWS) und Tinnitus können in einem engen Zusammenhang stehen. Anatomisch gesehen liegt eine direkte Verbindung der oberen Halswirbelsäule, den Gelenken und den Hirnnervenkernen vor. Von diesen gehen die Fasern des Gleichgewichtsnervs sowie Hörnervs aus. Zudem kann die Funktion der Hirnnervenkerne aufgrund von Spannungen der Muskulatur beeinflusst werden. 

Eine weitere Verbindung zwischen der Halswirbelsäule und Tinnitus ergibt sich durch eine Störung der Durchblutung der Hirnnervenkerne, des Gleichgewichtsnervs und Hörnervs. Für die Blutversorgung dieser Nerven sind die Äste der Hirnnervenkerne, die aus den Wirbesläulenarterien ragen, verantwortlich. Verschleißerscheinungen, Verletzungen und Bandscheibenvorfälle im HWS-Bereich können als Folge die Entstehung eines Tinnitus haben. Insbesondere dann, wenn der Betroffene schnelle Kopfwendungen vollzieht oder Arbeiten überkopf ausübt.

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Tinnitus-Symbolbild

Übungen, die die Geräusche lindern können

Eine akute Hilfe, aber keine Lösung auf lange Sicht!

Im Folgenden werden wir Übungen vorstellen, die den Tinnitus akut abschwächen können. Das bedeutet allerdings nicht, dass man sich ausruhen kann und die Übungen anwendet, wenn das Piepsen, Pfeifen oder Brummen gerade am schlimmsten ist. Eine akute Hilfe ist nie auf längere Sicht gedacht. 

Übung 1: Dehnung des Kiefers

Beschreibung:

  1. Aufrechte Sitzposition einnehmen, die rechte Hand an den Unterkiefer
  2. Das Kinn wird zwischen Daumen und Zeigefinger gelegt
  3. Mit der Hand den Kiefer nach unten ziehen, bis sich der Mund öffnet
  4. Es kann passieren, dass sich das Ohrensausen und die Ohrgeräusche verändern. Das zeigt, dass die richtige Stelle gedehnt wird.
  5. Anschließend die Dehnung langsam wieder verringern.

Übung 2: Dehnung des Nackens

Beschreibung:

  1. Aufrechte Sitzhaltung einnehmen und mit der linken Hand die linke Schulter herunterziehen
  2. Die rechte Hand greift sich den Kopf und zieht diesen nach rechts. Wobei der Abstand zwischen der linken Schulter und dem linken Ohr größer wird. 
  3. Mit der rechten Hand wird immer weiter gezogen, sodass eine intensive Dehnung links im Nacken spürbar wird. 
  4. Diese Übung wird danach auf der anderen Seite wiederholt

In unserem Youtube Video findest du noch weitere Übungen, die gegen Tinnitus helfen können:

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Komplexes Problem = Komplexe Lösung

Die Ursache deiner Probleme ist höchstwahrscheinlich sehr komplex. Daher ist auch die Lösung komplex. Wir möchten dir kein Wunderheilung versprechen, da es diese nicht gibt.
In diesem Artikel lernst du mehr über die komplexen Ursachen und dir wird ein Lösungsweg vorgeschlagen. Dieser bedeutet allerdings Arbeit und dafür musst du selber die Verantwortung übernehmen. Denn das ist die einzige nachhaltige Möglichkeit gesund und schmerzfrei zu leben.

Wir bieten dir unsere Expertise und unsere Lieblingsstücke.

Nachhaltige Lösung

Meist haben Betroffene, die an Tinnitus leiden, nicht das Problem, mit Übungen die akuten Phasen zu überbrücken, sondern eher das Problem, dass der Tinnitus einfach nie ganz verschwindet. Hier kann nur eine nachhaltige Lösung des Problems helfen, um die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern. Aufgrund dessen muss an der allgemeinen Haltung gearbeitet werden. 

In der heutigen Zeit werden wir alle immer krummer, das liegt vor allem daran, dass wir uns generell immer weniger bewegen. Wird dann noch ein Beruf am Schreibtisch ausgeübt, nimmt der Rücken und ganz besonders die Halswirbelsäule auf Dauer enorme Schäden. Nicht nur Bandscheibenvorfälle sind dann die Folge, sondern eben auch Tinnitus. 

Übung 1: Stehen mit einem geraden Rücken

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  1. Einnehmen einer aufrechten Standposition mit geschlossenen oder leicht geöffneten Füßen, die Arme hängen locker nach unten. Nun schiebt man den Bauch weit nach vorn, dadurch wird das Hohlkreuz verstärkt. Wichtig ist, dass man diese Position bewusst wahrnimmt.
  2. Nun wird die Brust angehoben, was dafür sorgt, dass der Körper in eine gesunde Stellung kommt. Die Schulter wird nach hinten und nach unten gezogen, die Gesäßmuskulatur wird angespannt und das Steißbein zieht nach unten. 

Übung 2: Glute Bridges

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Wiederholungen: 3×10

Beschreibung:

  1. Es wird eine flache Liegeposition auf dem Boden eingenommen.
  2. Die Beine werden um 90 Grad angewinkelt.
  3. Das Becken wird so lange in Richtung Himmel gedrückt, bis der Oberkörper eine gerade Linie bildet. 
  4. Die Position sollte für 5 Sekunden gehalten werden.
  5. Das Gesäß wird langsam wieder auf den Boden gesenkt.
  6. Die Übung  sollte 3x 10 mal mit jeweils einer Minute Pause dazwischen, durchgeführt werden.

Sind Probleme in der HWS die Ursachen für Tinnitus gilt:

Um langfristig beschwerdefrei und Tinnitus frei leben zu können, ist eine entsprechende Körperhaltung das Non-Plus-Ultra. 

Die Übungen können zum einen helfen, akute Phasen besser zu überstehen und zum anderen allgemein eine aufrechte Haltung zu erlernen. 

Verschlimmert sich ein Tinnitus, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass man gerade eine völlig falsche Haltung hat, die nicht nur die Ohrgeräusche verschlimmern kann, sondern den gesamten Rücken belasten. 

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