Eine der häufigsten Blockaden im Bereich des Rückens ist die Blockade im Iliosakralgelenk, kurz ISG-Blockade. Dass dies mit massiven Schmerzen einhergeht, ist kaum verwunderlich. Doch was verbirgt sich dahinter? Wie kommt es dazu? Und vor allem, wie löst man diese Blockade wieder? Diese Fragen möchten wir jetzt beantworten und einen schmerzfreien Weg ebnen.
In unseren Onlinekursen gibt es zu verschiedensten Themen konkrete Anleitungen und Übungen, um deine Schmerzen zu lindern, deinen Fettstoffwechsel zu aktivieren oder weniger gestresst zu sein. Ist auch ein Kurs für dich dabei?
Uns wird vertraut:
Was ist eine ISG-Blockade?
Damit überhaupt klar wird, was eine ISG-Blockade ist, sollten wir zunächst klären, was das Iliosakralgelenk eigentlich ist. Dazu tauchen wir etwas tiefer in die Anatomie des Körpers ein und versuchen, dies so anschaulich wie möglich zu erklären.
Das Iliosakralgelenk, kurz ISG, befindet sich im Becken zwischen dem Darmbein und dem Kreuzbein. In der Medizin wird es auch als Kreuz-Darmbein-Gelenk bezeichnet. Es wird durch Muskeln und Bänder stabilisiert. Einige vermuten, dass sich bei einer Blockade die Gelenkflächen verkanten, während andere von einem sogenannten Unterdruck im Gelenk sprechen.
Ist das Iliosakralgelenk in seiner Beweglichkeit blockiert oder zumindest eingeschränkt, führt dies zu massiven Schmerzen. In der Regel äußert sich dies als einseitiger Schmerz im unteren Bereich des Rückens. Sehr häufig sind Sportler betroffen, aber auch Schwangere leiden in vielen Fällen an einer ISG-Blockade.
Iliosakralgelenk Blockade – Die Ursachen und Risiken
In hoher Zahl kommt es aufgrund von plötzlichen, intensiven Bewegungen zu einer Blockade, zum Beispiel wenn man einen Schritt ins Leere macht, schwere Lasten hebt oder eine abrupte Drehbewegung ausführt. Gerade beim Sport kann dies schnell passieren. Aber auch andere Ursachen wie eine Fehlstellung der Wirbelsäule, unterschiedliche Beinlängen oder Verletzungen im Beckenbereich können eine ISG-Blockade begünstigen.
Aufgrund der schnellen Gewichtszunahme und der hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft kann es ebenfalls zu einer Lockerung im Iliosakralgelenk kommen. In manchen Fällen tritt eine ISG-Blockade auch ohne ersichtlichen Grund auf.
Hier sind die Ursachen einer ISG-Blockade im Überblick:
– Verletzungen durch einen Sturz auf das Gesäß
– Trauma, zum Beispiel durch einen Verkehrsunfall
– Verletzungen durch plötzliche Bewegungen, Drehungen oder Heben von Gewichten
– Fehlstellung der Wirbelsäule
– Schwangerschaft
– Enthesiopathie (Sehnenstörung), Osteoarthritis (Knochenentzündung)
– Operationen an der Wirbelsäule
Als Risikofaktoren für eine ISG-Blockade können folgende Faktoren in Betracht gezogen werden:
– Instabilität des ISG
– Übergewicht
– Entzündungen
– Arthrose
– Unfälle
– Sportverletzungen
– Überlastung
– Falsche Körperhaltung
– Falsche Bewegungsmuster
– Bewegungsmangel
Wir können alle diese Ursachen und Risikofaktoren so bestätigen. Dennoch möchten wir hervorheben, welche Ursachen besonders häufig bei unseren Kunden auftreten.
Einer der häufigsten Gründe, der überhaupt zu einer ISG-Blockade führen kann, ist Bewegungsmangel, falsche Körperhaltung und falsche Bewegungsmuster.
Der Rücken ist empfindlich für alles, was wir falsch machen. Das bedeutet, die Wirbelsäule verzeiht keinen einzigen Fehler. Wer den ganzen Tag gebeugt am Schreibtisch sitzt, acht Stunden lang arbeitet und dann auf der Couch liegt, ohne sich viel zu bewegen, braucht sich nicht zu wundern, warum das Iliosakralgelenk mit einer Blockade reagiert. Wenn sich dieser Mensch dann aus irgendeinem Grund plötzlich dreht oder einen schweren Gegenstand hebt, weiß das Iliosakralgelenk nicht, was auf einmal passiert. Es reagiert, wie viele Bänder und Muskeln im Körper, mit einer Blockade.
Bei Sportlern kann es ebenfalls zu einer ISG-Blockade kommen, die jedoch nichts mit Bewegungsmangel zu tun hat, sondern mit plötzlichen, intensiven Drehbewegungen, wie sie beim Fußball auftreten können. Der Ablauf ist derselbe: Das ISG weiß nicht, was passiert, und reagiert mit einer schmerzhaften Blockade.
In der Presse
In der Presse: Weitere Tipps zu diesem Thema
- t-online.de “Rückenschmerzen: Was effektiv und sicher dagegen hilft”
- Stern “Rückenschmerzen – wie er entsteht und welche Übungen helfen”
- Zeit “Diese neun Übungen helfen dir bei Rückenschmerzen im Büro”
- MOPO “Arlow Pieniak: Die Schmerzen kommen nicht von der Bandscheibe”
- Men´s Health “Die besten Übungen bei Rückenschmerzen”
- Uniscene “Rettet euren Rücken!”
Symptome vom ISG-Syndrom
Personen, die unter einer ISG-Blockade leiden, beschreiben die Schmerzen oder Beschwerden oft einseitig. Der Schmerz hat seinen Ursprung am seitlichen Becken oberhalb des Gesäßes. Es kann jedoch vorkommen, dass der Schmerz bis in den Oberschenkel oder bis zum Knie ausstrahlt. Besonders häufig werden Schmerzen im Sitzen oder beim Treppensteigen bemerkt.
Eine ISG-Blockade kann sich wie folgt anfühlen:
- Einseitiger Schmerz
- Schmerzen, die tief im Rücken sitzen
- Das Gefühl, dass etwas im Becken eingeklemmt ist
- Schmerzen, die wandern und ausstrahlen können
Komplexes Problem = Komplexe Lösung
Die Ursache deiner Probleme ist höchstwahrscheinlich sehr komplex. Daher ist auch die Lösung komplex. Wir möchten dir kein Wunderheilung versprechen, da es diese nicht gibt.
In diesem Artikel lernst du mehr über die komplexen Ursachen und dir wird ein Lösungsweg vorgeschlagen. Dieser bedeutet allerdings Arbeit und dafür musst du selber die Verantwortung übernehmen. Denn das ist die einzige nachhaltige Möglichkeit gesund und schmerzfrei zu leben.
Iliosakralgelenk Blockade lösen
Zunächst einmal werden Schmerzmittel keine Blockade lösen. Eine Blockade kann nur durch aktives Lösen behoben werden. Das bedeutet, man muss aktiv dagegen vorgehen. Unsere speziell konzipierten Übungen sind dabei am effektivsten. Das Gewebe rund um das Iliosakralgelenk muss gelockert werden, und die Bänder sowie Muskeln müssen ihren überlasteten Zustand verlieren.
Aber damit ist es noch nicht getan. Es ist schön und gut, wenn die ISG-Blockade einmal gelöst ist, aber was ist beim nächsten Mal, wenn man sich wieder zu schnell dreht? Dann könnte dieselbe Blockade erneut auftreten. Deshalb sind langfristige Behandlungsmethoden erforderlich.
Zunächst einmal sollte jeder, der den Großteil des Tages im Büro verbringt, nach Feierabend Bewegung in seinen Alltag integrieren. Das muss keine Hochleistungssport oder ein Marathonlauf sein, aber ein kurzer Spaziergang oder leichtes Krafttraining haben noch niemandem geschadet. Das Iliosakralgelenk wurde nicht im Verlauf von Millionen von Jahren der Evolution entwickelt, um einfach nur vorhanden zu sein. Es benötigt Bewegung, um beweglich zu bleiben. Muskeln und Bänder müssen gelegentlich trainiert und beansprucht werden, damit sie nicht “einrosten”. Hier kommen unsere Übungen ins Spiel, die eine sanfte Bewegung des ISG ermöglichen.
In vielen Fällen tritt eine ISG-Blockade aufgrund einer falschen Körperhaltung auf. Im Laufe des Lebens vergessen viele Menschen, wie man richtig steht, geht, sitzt, sich bückt und Treppen steigt. Um das wieder zu erlernen, bieten wir einige Tipps und Übungen an, wie man die Körperhaltung korrigieren und optimieren kann.
Das Ziel der Schmerzfreiheit ist gar nicht so unerreichbar, wenn man bereit ist, aktiv etwas dafür zu tun.
ISG Syndrom Übungen – Beckenschiefstand
Übung 1: Becken aufrichten und kippen
Sätze: Täglich wiederholen
Wiederholungen: 20 Wiederholungen
Beschreibung:
- Aufrecht hinstellen und das Becken in eine neutrale Position bringen
- Scharmbein nach oben ziehen, den Bauchnabel einziehen, Bauch und Po anspannen-> Becken aufrichten
- In ein Hohlkreuz drücken und die Bauchmuskeln öffnen -> Becken kippen
- Dies 20 Mal wiederholen
Übung 2: Beine schieben
Sätze: 3 Mal täglich 3 Sätze
Wiederholungen: 8 Wiederholungen pro Seite
Beschreibung:
- Auf den Rücken legen und ein Bein aufstellen
- Schrägen Bauchmuskel ca. 2 cm von der Beckenspitze Richtung Bauchnabel ertasten
- Kopf anheben und mit der freien Hand stützen
- Knie anziehen und so weit es geht ausstrecken, ohne die Spannung im Bauch zu verlieren
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