Kieferschmerzen – Die besten Übungen: Muskeln lockern, Schmerzen lindern

Lesedauer: 

7 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Wenn es im Kiefer schmerzt, denken die meisten als allererstes an Probleme mit den Zähnen oder mit dem Kiefer selbst. Schmerzen im Kiefer hat sicherlich jeder schon mindestens einmal erlebt und weiß, wie unangenehm die Beschwerden sein können. In diesem Beitrag verraten wir einige Hintergründe, die für Schmerzen im Kiefer infrage kommen, und erklären auch, warum nicht immer das Gebiss Schuld hat, wenn der Kiefer schmerzt.

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Was sind Kieferschmerzen?

Natürlich sind wir weder Zahnärzte noch sonstige Mediziner, doch um Kieferschmerzen besser zu verstehen, müssen wir einen kleinen Abstecher in die Medizin machen und uns die Anatomie des Kiefers genauer anschauen.

Der Kiefer besteht aus zwei Teilen. Zum einen ist da der Oberkiefer, der den starren Teil des Gesichtsschädels darstellt und unbeweglich ist. Zum anderen haben wir den Unterkiefer, der aufgrund seiner losen Aufhängung am Kiefergelenk in alle Richtungen bewegt werden kann. Beide Teile zusammen bilden eine funktionelle Einheit.

Kommt es zu Fehlbelastungen und Überlastungen im Bereich des Kiefers, können nicht nur Kieferprobleme, sondern auch Gesichtsschmerzen ausgelöst werden. In vielen Fällen ist ein einziger Nerv betroffen, der aufgrund der Fehlbelastungen in der gesamten Kiefermuskulatur sehr stark gereizt ist. Wie bereits erwähnt, kann aufgrund der Fehlbelastung im Kiefer auch zu weiteren Problemen in anderen Bereichen des Körpers kommen.

In kurz und knapp:

1. Fehl- und Überlastungen des Kiefers können an vielen Punkten des Körpers zu Schmerzen führen.

2. Eine schnelle Hilfe kann in einfache Übungen gefunden werden. Diese stellen wir im Folgenden noch vor.

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Meist ist die Ursache für Kieferschmerzen eine (chronische) Verspannung der Kaumuskulatur. Dadurch kommt es zu sehr schmerzhaften Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme, aber auch beim Sprechen, Gähnen oder Lachen.

Bei Kieferschmerzen kommen eine Vielzahl von unterschiedlichen Ursachen infrage.

Die häufigsten Ursachen für Kieferschmerzen sind:

– Verspannungen
– nächtliches Zähneknirschen
– Fehlstellung bestimmter Zähne
– Kieferfehlstellung
– Entzündung im Kiefer
– Zysten oder Erkrankungen

Zu den Risikofaktoren für Kieferschmerzen zählen hauptsächlich:

– Infektionen der Ohren oder Nebenhöhlen
– Migräne
– Trigeminusneuralgie
– Karies
– Stress

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Die Haltung als Ursache!

Wir möchten gerne noch eine weitere Ursache für Kieferschmerzen erwähnen, nämlich die gesamte Körperhaltung. Besonders der Nackenbereich sowie der Schulterbereich sind ausschlaggebend dafür, wie anfällig man für Schmerzen im Bereich des Kiefers ist.

Die meisten Betroffenen leiden nicht nur an Schmerzen im Kiefer, sondern auch an:

Rückenschmerzen
Nackenschmerzen
Verspannungen in der Schulter
– Kopfschmerzen, hauptsächlich im Bereich der Schläfen.

Die gesamte Körperhaltung hat also einen Einfluss auf den Kiefer. Das heißt, wenn jemand den ganzen Tag sitzt und dabei auch noch seine Schulter hochzieht, wird er früher oder später nicht nur Probleme im Rücken und in der Schulter bekommen, sondern auch im Bereich des Kiefers.

Außerdem ist es enorm wichtig, dass der Kiefer hin und wieder etwas zum Arbeiten bekommt. Beispielsweise ist es sinnvoll, einen Apfel in ganzer Form zu essen, anstatt ihn in kleine Stücke zu schneiden. So wird der Kiefer beim Abbeißen vernünftig gedehnt und in vollem Umfang eingesetzt. Bei einer konstant passiven Haltung oder Nichtnutzung der Kiefermuskulatur entstehen schlussendlich Schmerzen in genau diesem Bereich.

Hinzu kommt noch, dass im Alltag, besonders nachts, die Zähne fest aufeinander gepresst werden, ganz egal, ob das bewusst oder unbewusst geschieht – die Kaumuskeln werden einem dauerhaften Druck ausgesetzt. Das ist alles andere als gesund.

Die Folge ist, dass die Faszien und Muskeln im gesamten Bereich des Kiefers verkürzen und somit Verspannungen verursachen, die sich letztlich mit Schmerzen bemerkbar machen.

Kieferschmerzen – Symptome

Schmerzen werden immer unterschiedlich wahrgenommen, so auch Kieferschmerzen. Darum ist es nicht nur für Betroffene schwierig, die Symptome richtig einzuordnen, sondern auch Mediziner haben oft Schwierigkeiten und sind ratlos, welche Therapie sie ansetzen sollen.

Folgende Symptome werden am häufigsten genannt:

– Schmerzen, besonders bei Bewegung des Unterkiefers
– Druckempfindlichkeit im Bereich der Kiefergelenke
– Eingeschränkte Bewegung des Kiefers
– Geräusche im Kiefergelenk bei Bewegung, wie Reiben oder Knacken
– Schmerzen beim Öffnen des Mundes, beispielsweise beim Gähnen, Sprechen, Lachen, Abbeißen oder Kauen
– Myofasziale Schmerzen im Kieferbereich, Gesichtsbereich, Schläfenbereich und Ohrbereich
– Plötzliche Nervenschmerzen, die in den Unterkiefer und in die Wange ausstrahlen
– Dumpfe, chronische Gesichtsschmerzen
– Dauerhafte Verschiebung des Kiefers

Komplexes Problem = Komplexe Lösung

Die Ursache deiner Probleme ist höchstwahrscheinlich sehr komplex. Daher ist auch die Lösung komplex. Wir möchten dir kein Wunderheilung versprechen, da es diese nicht gibt.
In diesem Artikel lernst du mehr über die komplexen Ursachen und dir wird ein Lösungsweg vorgeschlagen. Dieser bedeutet allerdings Arbeit und dafür musst du selber die Verantwortung übernehmen. Denn das ist die einzige nachhaltige Möglichkeit gesund und schmerzfrei zu leben.

Kieferschmerzen – Behandlung

In den meisten Fällen werden bei Kieferschmerzen Schmerzmedikamente verschrieben. Im Akutfall kann dies eine Lösung sein, jedoch ist es alles andere als nachhaltig.

Gerne werden auch Beißschienen verschrieben, die zwar im Akutfall eine gute Hilfestellung bieten, allerdings nicht die Ursache des Problems beheben.

Im Grunde kann man Kieferschmerzen nur dann loswerden, wenn man die Ursache kennt. Da in den meisten Fällen aber der Kiefer an sich keine Schuld trägt, ist es essenziell, die Ursache woanders zu suchen. Größtenteils ist der Schulter- und Nackenbereich ursächlich für Schmerzen im Kieferbereich.

Das bedeutet wiederum, dass man seine Körperhaltung einmal ganz genau unter die Lupe nehmen sollte. Stehe ich denn überhaupt richtig? Das ist unter anderem eine Frage, die mit Ja beantwortet werden kann, wenn man folgendermaßen steht: Die Knie sind ganz durchgedrückt, Spannung ist im Po, das Schambein ist hochgezogen und der Bauch geht nach innen. So sieht die optimale Körperhaltung aus. Wer sich genau so hinstellt, wird spüren, wie plötzlich alles leichter wird.

Da der Nacken- und Schulterbereich bei Kieferschmerzen eine wichtige Rolle spielen, ist neben der richtigen Körperhaltung auch das Bewegungsmuster ausschlaggebend. Wer immer sitzt und stets gebückt läuft, wird keine Stabilität im Nackenbereich bekommen, und genau diese ist wichtig, um Kieferschmerzen zu vermeiden.

Ein weiterer Punkt ist die Ernährung. Natürlich darf jeder gelegentlich seine Lebensmittel klein schneiden, jedoch ist das auf Dauer für den Kiefer unzumutbar. Man darf auch gerne mal zwischendurch in einen Apfel oder Ähnliches beißen, damit der Kiefer mal wieder etwas zu tun bekommt und seiner Arbeit nachgehen kann. Wer sich an diese Punkte des Essverhaltens hält, unsere Übungen durchführt und dann auch noch auf seine Körperhaltung und sein Bewegungsmuster achtet, kann rasch wieder ein Leben ohne Kieferschmerzen führen.

Wir bieten dir unsere Expertise und unsere Lieblingsstücke.

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